Sozialtherapeutisches Zentrum Untersberg

BETREUTES WOHNEN FÜR MENSCHEN MIT PSYCHISCHEN ERKRANKUNGEN

In unserem „Sozialtherapeutischen Zentrum Untersberg“ in Bischofswiesen, finden psychisch kranke und abhängigkeitserkrankte Menschen ein Zuhause. Hier ist niemand allein, wir schaffen gemeinsam einen Raum für die Entwicklung von Stabilität, Perspektive und Gesundheit.

Sozialtherapeutisches Zentrum Untersberg

Das „Sozialtherapeutische Zentrum Untersberg“ unterteilt sich in einen offenen und einen beschützt geführten Wohnbereich, die jeweils vollstationär organisiert sind. Wir begleiten junge Erwachsene ab 21 Jahren, die aufgrund der psychischen Belastungssituation auf eine individuelle Begleitung angewiesen sind und denen eine selbstständige Lebensführung zumindest vorübergehend nicht möglich ist.

Ein multiprofessionelles Team steht unseren Bewohnern 24 Stunden am Tag zur Seite. Geleitet vom Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird auf Grundlage des Gesamtplanverfahrens der Bezirke eine Hilfeplanung erstellt, an der unsere Bewohner nach Möglichkeit aktiv beteiligt sind.

Unsere Philosophie

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und individuellen Lebensgeschichten.

Um eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erreichen, bieten wir einen stabilisierenden und strukturierenden Lebensraum, ein ressourcenorientiertes Therapieangebot und streben gemeinsam mit den Bewohnern und Bewohnerinnen eine selbstständige Lebensführung an.

Unser Konzept

Krankheitsbedingt schaden manche Menschen langfristig der eigenen Gesundheit in einem so erhöhten Ausmaß, dass eine beschützte Unterbringung notwendig werden kann. Wir versuchen den nötigen Schutz zu bieten, solange dieser gebraucht. Bewohner, die in den offenen Bereich zu uns kommen haben bereits ein gewisses Ausmaß an Stabilität erreicht und wünschen sich noch strukturierte Unterstützung auf dem Weg in mehr Selbstständigkeit.

Zusammen mit den Bewohnern wird ein individueller Therapieplan erstellt, mit dem Ziel sich gesündere Lebensweisen anzueignen. Hierzu kann es gehören, dass bspw. Strategien gefunden werden im Umgang mit Suchtdruck und psychischen Belastungssituationen. Aber auch die Aneignung lebenspraktischer Fertigkeiten ist wichtiger Bestandteil. So wird eine konstruktive Tagesstruktur aufgebaut. Dazu gehört gemeinsames Kochen, den Wohnbereich in Ordnung halten, lernen Wäsche zu waschen und, wenn ärztlich verordnet, die regelmäßige Medikamenteneinnahme zu erlernen.

Ideen und Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohner sind sehr gerne gesehen und werden nach Möglichkeit in das Gesamtangebot mit aufgenommen. Wir beobachten, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner wieder selbstwirksam erleben und Lebensqualität zurückkehrt.

Im Anschluss an den beschützten Bereich, kann nach Aufhebung der Unterbringung in den offenen Bereich gewechselt werden und im Weiteren in die angegliederte Therapeutische Wohngemeinschaft. Allerdings beziehen auch viele neue Bewohner direkt die offenen Wohnformen.

 

Damit kann es klappen:

neue Fertigkeiten erlernen und bereits Gekonntes weiter fördern

Schritt für Schritt in die Eigenverantwortung geführt werden

Freizeit gestalten, bei Aktivitäten teilnehmen

abstinent bleiben

Hilfe annehmen und einholen

Perspektiven entwickeln und Zukunft neu planen

den Tag planen und konstruktiv gestalten

auf Neues einlassen

Akzeptanz für die eigene Erkrankung

Hilfreichen Umgang mit der eigenen Erkrankung erlernen

Angebote der Sozialtherapie

Die Angebote sind fester Bestandteil im Tagesablauf.
Die Pläne werden regelmäßig überarbeitet und variieren nach den Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner.

· Bezugsbetreuungsgespräche

· Unterstützung in der Einteilung der eigenen Finanzen

· Zielvereinbarungen zur persönlichen Weiterentwicklung

· Unterstützung in zwischenmenschlichen Fragen

· Wohngruppentreffen

· Bewohnerversammlungen

· …

· Regelmäßige psychiatrische Visiten

· Begleitung zu niedergelassen Ärzten

· Unterstützung in der regelmäßigen Medikamenteneinnahme

· Gewährleistung der medikamentösen Versorgung

· Bezugspsychologensystem

· Psychologische Einzelgespräche

· Erarbeitung von Strategien zum Erhalt der Abstinenz

· Unterstützung in der Selbstreflexion

· Entwicklung (neuer) Lebensperspektiven

· Umgang mit der eigenen Krankheit erlernen

· Suchtspezifische Gruppen

· Psychoedukationsgruppen (Schizophrenie, etc.)

· Individuelle Indikationsgruppen je nach Bewohnerstruktur

· Entspannungsanleitung

· Umgang mit Stress und stressauslösenden Faktoren

· Expositionstraining

· …

· Begleiteter Kleidereinkauf

· Einkaufsfahrten
(finden einmal wöchentlich zum nahegelegenen Einkaufszentrum statt)

· Begleitung zu Behörden

· Busfahrkarte zum Ausborgen

· Koch- und Backgruppen

· Einkaufstraining in der Gruppe und Einzeln

· Unterstützung beim Erlernen/Aufrechterhalt einer adäquaten

· Körperpflege

· Wöchentliche Zimmerreinigung, beziehen der Betten, Ordnungserhalt, bei Bedarf mit Unterstützung

· Unterstützung zum selbstständigen Wäschewaschen bei Bedarf

· Wegetraining

· Geburtstagsfeiern

· Weihnachtsfeiern

• Kreativbereich:
– Holzwerkstatt
– Töpfern
– Malen und Zeichnen
– Nähen, Stricken, Häkeln, etc.

• Montagebereich:
– Steckarbeiten
– Auffädelarbeiten
– Verpackungsarbeiten

• Haus-Arbeitstherapie:
– Reinigung von Bewohnerküchen
– Reinigung der Flure / des Treppenhauses
– Saisonale Arbeiten z. B. Garten, Winterdienst

• Spülküche: Abspülen von Ess- und Kochgeschirr in der Großküche

• Kreativgruppe
kleine Projekte mit z. B. Holz, Ton und verschiedenen anderen Materialien

• Koch- und Backgruppe
Förderung der selbständigen Eigenversorgung. Erlernen einfache, preiswerte, leckere und gesunde Gerichte zuzubereiten

• Ergo auf Station
(individuelle Einzelförderung)

· Regelmäßige Spaziergänge in der Gruppe

· Jogginggruppen

· Einzel- und Gruppentraining im Fitnessraum

· Bergwandern

· Fußballspielen am hauseigenen Sportplatz

· Torwandschießen

· Schwimmgruppe (Hallenbad oder See)

· Tischtennis

· Yoga

· Bogenschießen

• Mediengruppe
Er- und Bearbeiten von Medienberichten, Umgang mit Unterhaltungselektronik

• Bewerbungstraining
Erarbeiten von Bewerbungsschreiben und Lebensläufen für z. B. Nachfolgeeinrichtungen

• Individuelle Förderung
z. B. Deutschkenntnisse, Allgemeinwissen, Vorbereitung und Unterstützung bei Schulabschlüssen

• Kognitives Training
Förderung von Ausdauer, Konzentration und Gedächtnis in Einzel- oder Gruppenförderung

• Zeitungsgruppe
Gemeinsames Lesen und Besprechen von tagesaktuellen Zeitungsartikeln

• Tierheim-Fahrt
(einmal wöchentlich wird ins Tierheim gefahren und mit ein bis zwei Hunden Gassi gegangen)

• Ausflüge
(z. B. Fußballspiele bei Red Bull Salzburg, Bayern München, Regionale Ausflugsziele, z. B. Königssee, Salzburg, Badeseen)

• Museumsbesuche

• Kinobesuche

• Bowling

• Gemeinsam Filme schauen

• Spielenachmittag

• Möglichkeit hauseigene Fahrräder ausleihen

 

Ausstattung

Die Sozialtherapie in Untersberg umfasst einen offenen und einen beschützt geführten Wohnbereich, mit jeweils zwei Wohngruppen. Jede Wohngruppe ist in eine überschaubare, gemütliche Größe von nur acht Bewohnern aufgeteilt. Alle 32 Einzelzimmer sind ausgestattet mit einer Grundmöblierung und sanitären Anlagen im eigenen Zimmer. Auf Wunsch und je nach Platzmöglichkeit können gerne eigene Möbel mitgebracht werden. Auf jeder Wohngruppe ist die gemeinsame Wohnküche mit Aufenthaltsraum Mittelpunkt des sozialen Miteinanders.

Die Wohngruppen in den beschützten Bereichen verfügen zusätzlich über einen eigenen Raucherraum (Zugang 24 h) sowie über einen großzügigen Außenbereich und Garten. Letzterer kann tagsüber jederzeit frei genutzt werden. Die Bewohner des offenen Wohnbereiches verfügen jederzeit über die Möglichkeit im Garten rauchen zu gehen.

Für unser Therapieangebot stehen uns jeweils Räume zur Verfügung für Ergo- und Arbeitstherapie, für individuell- und gruppentherapeutische Angebote zur Verfügung.

Die Mahlzeiten werden in der hauszugehörigen Großküche in Bayerisch Gmain zubereitet und geliefert. Bewohner die sich abends kleinere Gerichte zubereiten wollen, steht ein kleines Lager zur Verfügung in welchem Grundnahrungsmittel (Bspw. Eier, Reis, Nudeln etc.) vorgehalten werden.

Prinzipiell können Personen mit folgenden Diagnosen nach ICD 10 ins „STZ Untersberg“ aufgenommen werden:

  • ICD 10: F1x Psychische und Verhaltensstörungen durch Suchterkrankungen
  • ICD 10: F2 Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis
  • ICD 10: F3 Affektive Störungen
  • ICD 10: F4 neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
  • ICD 10: F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen


Über eine potentielle Aufnahme wird individuell entschieden. Es wird im multiprofessionellen Team geprüft, ob unsere Einrichtung für die jeweils angefragte Person das passende Therapieangebot für die jeweils angefragte Person vorhalten kann. Bei der Auswahl ist es wichtig einerseits der Behandlungsbedarf der aufzunehmenden Person, anderseits die Kapazitäten, Ressourcen und Bewohnerstruktur unserer Einrichtung gut abzuwägen.

Für unseren beschützten Bereich ist das vorliegenden eines Untersbringungsbeschlusses nach § 1906 BGB Voraussetzung.

Nicht aufgenommen werden können Personen

  • unter 21 Jahren
  • mit akuter Suizidalität
  • vor erfolgreich abgeschlossener Entgiftungsbehandlung
  • mit im Vordergrund stehender bzw. wiederholt auftretendem fremd- und/oder massivem autoaggressivem Verhalten
  • mit Symptomen, welche einer Behandlung in einem somatischen oder psychiatrischen Akutkrankenhaus bedürfen
  • mit einem erhöhten Pflegebedarf (ab Pflegegrad 3)


Bei Personen mit größeren körperlichen Einschränkungen ist eine individuelle Prüfung notwendig, ob die örtlichen Gegebenheiten einer Therapie widersprechen könnten.

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Mehr Informationen

Haben wir Ihr Interesse an einem Platz geweckt?

Wir sind für Sie und Ihre Angehörigen da!

Sozialtherapeutisches Zentrum Untersberg
Reichenhaller Str. 131-135 | 83483 Bischofswiesen | Deutschland
E-Mail: HAT.aufnahmen@domus-mea.de
Telefon: 08651 7619-497 | Fax: 08651 7619-409

Landratsamt Berchtesgadener Land, Heimaufsicht
Salzburger Straße 64 in 83435 Bad Reichenhall
Tel: +49 8651 773-0 • Fax +49 8651 773-111
E-Mail: info@lra-bgl.de • Internet: www.lra-bgl.de

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